Jasmin stammt aus Ungarn, einem Land, in dem es – trotz Verbots – immer noch häufig zu illegalen Hundekämpfen kommt. Bevor sie gerettet wurde, missbrauchte man sie als sogenannten „Lockvogel“ im Ring, ein Hundeleben, das nur dazu diente, andere Kämpfer zu provozieren und Bisse einzustecken. Sie wurde dabei beinahe zu Tode gebissen, ihr Körper schwer gezeichnet und ihre Kraft völlig gebrochen. Statt ihr zu helfen, gab man sie anschließend lieblos in einer Tötungsstation ab, wo sie in ihrem Zustand kaum Überlebenschancen hatte, verstoßen, verletzt und ohne jede Fürsorge.

Ihr Lebensweg begann im Schatten, doch enden soll er dort nicht. Trotz all dieser Grausamkeit hat Jasmin die Fähigkeit behalten, dem Menschen offen zu begegnen. Sie ist freundlich, aufgeschlossen und zeigt jedem Zweibeiner mit unerschütterlicher Wärme, dass ihr Herz noch vertrauen kann. Sie liebt Nähe, lacht mit dem ganzen Körper, freut sich ehrlich über Aufmerksamkeit und begegnet Fremden ohne Groll oder Misstrauen. Was sie erlebte, ist in ihren Narben sichtbar, aber nicht in ihrem Wesen verankert – denn Jasmin ist ein fröhlicher, aktiver Hund, der die Welt entdecken will und das Leben sichtbar feiern kann, sobald man ihm Raum gibt.

Aktuell lernt sie das Laufen an der Leine und zeigt dabei jeden Tag Lernfreude und Fortschritte. Sie ist neugierig auf neue Eindrücke, liebt es, beschäftigt zu werden und reagiert begeistert auf alles, was ihr Struktur, geistige Auslastung und gemeinsames Tun schenkt. Sie lernt gerne dazu, nimmt Anleitung gut an und sucht aktiv Situationen, in denen sie zeigen kann, was in ihr steckt. Beim Test mit Katzen zeigte Jasmin keinerlei Jagdverhalten und blieb ruhig und unbeeindruckt. Mit Rüden versteht sie sich gut, sucht keine Konflikte und bleibt im Kontakt angenehm und klar, während sie mit Hündinnen nicht verträglich ist und daher ein Zuhause ohne weitere weibliche Hunde braucht.

Mit einer Größe von 45 cm und 18 kg bringt sie eine handliche, athletische Statur mit, die sie weder in ihrer Aktivität einschränkt noch im Alltag kompliziert macht. Nun wünscht sie sich Menschen, die klare Führung geben, ohne Druck aufzubauen, die Sicherheit vermitteln, ohne Enge zu erzeugen und die zeigen, dass Liebe nicht weh tut und Bindung nicht verdient werden muss. Sie passt zu aktiven Alltagsbegleitern, die Freude an gemeinsamer Entwicklung haben, Lust am Lernen, Geduld für junge Impulse und Herz für einen Hund, der sein zweites Leben erst beginnt.

Jasmin hat keine Schuld an dem, was ihr widerfahren ist – aber ein Recht auf alles, was vor ihr liegt. 

Sie wartet auf ein Zuhause, das sie nicht als Vergangenheit sieht, sondern als Gegenwart und Zukunft, in der sie endlich wichtig sein darf, ohne Vorbehalt, ohne Angst, ohne Kampf. Wer sich für sie entscheidet, bekommt einen Hund, der berührt, nicht durch Tragik, sondern durch die seltene Kombination aus Lebensmut, Sanftheit, Lernfreude und der Bereitschaft, sein Herz wieder ganz zu schenken. Jasmin ist ausreisebereit.